33 Jahre Praxis Dr. Piehl
27. April 2018. Kaum ist das letzte Jubiläum gefeiert, steht bereits wieder eines zur Würdigung an. Die Zahnarztpraxis Dr. Jörn Piehl in Friedrichsfeld wird am 8. Mai 2018 dreiunddreißig Jahre alt! Ein Interview mit Dr. Jörn Piehl:
Ihre Praxis feiert dieses Jahr ihr 33jähriges Bestehen. Ein Blick zurück – alles richtig gemacht?
Nach über 30 Jahren in diesem Beruf stellt man sich sicherlich diese Frage. Die Zeit ist irre schnell vergangen, kaum zu glauben. Und doch ist in den Jahren so vieles passiert. Natürlich lassen sich einzelne Fragen nicht so ohne weiteres beantworten, doch ein Team, welches teilweise schon seit vielen Jahren oder Jahrzehnten zusammenarbeitet, und Patienten, die gern immer wieder kommen, sprechen eigentlich für sich. Sicherlich, nichts bleibt immer wie es ist, und Veränderungen sind manchmal wichtig und unausweichlich. Und ob sich Entscheidungen als richtig erweisen, erfährt man immer erst im Nachhinein. Aber ich bin froh, dass sich sehr viele – ich würde fast sagen, fast die meisten - Entscheidungen als richtig erwiesen haben.
Sie haben immer gerne ihr Wissen weitergegeben. Und das schon an die Jüngsten.
Ja, das habe ich schon immer gerne gemacht, Wissen weitergeben und es nicht für sich zu behalten. Nicht nur die Weitergabe an Mitarbeiter und Kollegen, sondern auch an Patienten und an Kinder. Denn bei Kindern wird der Grundstein gelegt für das Wissen um Zahngesundheit und um die Wichtigkeit der Gesundheitsvorsorge. Seit über 30 Jahren besuche ich die ortsansässigen Kindergärten oder die Kinder kommen in Gruppen in meine Praxis. Diese Dreikäsehochs sind heute so alt wie ihre Eltern damals waren.
Wo liegen Ihre zahnfachärztlichen Behandlungsschwerpunkte in der Praxis?
Es ist unglaublich, wie oft im medizinischen Bereich mit dem Gießkannenprinzip gearbeitet wird. So möchte ich nicht arbeiten. Eine gute Diagnose und die daraus resultierende richtige Behandlung für den Einzelnen ist entscheidend. Der Patient sollte dabei auch immer ganzheitlich betrachtet werden. Was ich am besten kann, wurde ich einmal gefragt. Neben meinen Fachkenntnissen ist "die Furcht nehmen" vielleicht das eine und "gut eine Betäubungsspritze setzen" das andere. Letzteres sagt man mir nach; ich bin mir dessen nicht bewusst. Bei allem was ich tue, versuche ich authentisch zu bleiben und das Beste zu geben. Ich bin doch woanders auch mal Patient.
Aber ohne Unterstützung geht es nicht, oder?
Alleine ist das Patientenaufkommen schon lange nicht mehr zu bewältigen. Ich bin froh, dass ich viele helfende Hände habe. Meine Mitarbeiterinnen sind gut geschult und bilden sich immer wieder fort. Im Team wird viel gelacht, es herrscht eine gute Stimmung in der Praxis. Ab und an gibt es auch offene Worte zwischen allen, wenn es im Getriebe mal etwas knirscht, aber da wo Menschen zusammenarbeiten gehört das dazu. Wir haben immer tolle und engagierte Kolleginnen und Kollegen gehabt, die mit gearbeitet haben. Die Zahnärztinnen und Zahnärzte aus Heidelberg, die bei uns für durchschnittlich zwei Jahre arbeiten, sind alle hervorragend ausgebildet.
Was hat sich Ihrer Meinung nach in der Praxis, in Ihrer Arbeitsweise, bei den Patienten verändert?
In der Praxis sind die Behandlungsmethoden und Geräte auf dem neuesten Stand, das ist mir wichtig. Fortbildungen sind ein Muss und man kann sich damit spezialisieren. Denn in dem, was einem Spaß macht, ist man umso besser. Ich oder die Praxis, das kann ich manchmal nicht so unterscheiden, arbeiten sehr viel strukturierter als früher, behandeln die Patienten aber nach wie vor individuell. Ich fühle mich in der Arbeit und in Friedrichsfeld völlig angekommen und authentisch. Wenn ich mal durch die Straßen gehe, dann freue ich mich, Patienten zu sehen und einen kurzen Plausch zu halten, sofern es die Zeit erlaubt.
Wie sieht Dr. Piehl Dr. Piehl?
Wichtig für mich ist, dass ich meinen Humor nie verliere. Ich habe einen wunderbaren Beruf. Die Arbeit macht mir immer mehr Spaß, darüber bin ich wirklich sehr froh. Es hätte ja auch anders kommen können. Auf 90 % meiner Patienten in Friedrichsfeld freue ich mich nach wie vor und die meisten kommen - wie ich denke - gerne in meine Praxis. 'Ein Arzt hat das Klientel, das er verdient', so sagte mir ein hoch geschätzter Kollege vor über 20 Jahren. Das macht mich sehr stolz. Wie wahr das ist, weiß ich heute.