2017 05 Fluoridierung ZahnpflegeZahnpflege - aber richtig!

27. Mai 2017. Eine deutliche Senkung der Risikofaktoren für Zahn- und Munderkrankungen ist die richtige Zahnpflege. Diese sollte aus zwei Bereichen bestehen: die Pflege zuhause und die professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt. Zähne sollten zweimal am Tag jeweils drei Minuten gereinigt werden, dabei ist einmal am Tag eine gründliche Zahnpflege der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder mit Interdentalbürste erforderlich.

Aus medizinischen Gesichtspunkten ist beim Zähneputzen das seitliche Auf-und-ab-Bürsten mit zu viel Druck sowie heftiges Querschrubben nicht mehr zu empfehlen. "Dadurch wird der Zahnbelag nicht ausreichend entfernt und die Zähne werden auf Dauer geschädigt", so Zahnarzt Dr. Piehl. Er rät, die schonende "Rütteltechnik" anzuwenden. Dabei wird die Bürste im 45-Grad-Winkel am Zahnfleischrand aufgesetzt und leicht gerüttelt, um Zahnbeläge am Zahnfleischsaum zu lösen. Anschließend streicht man mit der Bürste mit sanftem Druck vom Zahnfleisch aus in Richtung Zähne. Dann rückt man zu den nächsten beiden Zähnen weiter. Ein Tipp: putzen mit KAI: zuerst die Kauflächen, dann die Zahnreihen außen, danach die Zahnreihen innen.

Zusätzlich zur Pflege zuhause sollten der Mundraum und die Zähne regelmäßig vom Zahnarzt untersucht werden. "Je nach individuellem Risiko ist Erwachsenen eine professionelle Zahnreinigung in einer Zahnarztpraxis ein- oder mehrmals im Jahr anzuraten", betont Dr. Piehl. "Hierbei werden Zahnbelag und Zahnstein sehr gründlich entfernt. Dies ist in der gründlichen Form zuhause mit einer Zahnbürste nicht möglich. Zudem werden die Zähne poliert und fluoridiert". Gleichzeitig erhält der Patient zahlreiche Hinweise zur individuellen Zahn- und Mundhygiene. Die Kosten für die PZR (Professionelle Zahnreinigung) und damit saubere, helle Zähne muss der Patient selbst tragen.

Bild: prodente e.V.


Barcelona: Feste Zähne an einem Tag

2016 Barcelona Bredent16. Dezember 2016. "Feste Zähne an einem Tag": mit diesem anspruchsvollen Thema beschäftigte sich ein weiterer Fortbildungskurs, an dem Dr. Piehl vor kurzem teilnahm. An zwei Tagen setzten sich die Teilnehmer bei den diesjährigen deutschen "Bredent Group Days" in Barcelona mit der Materie "Fast and fixed" auseinander. Das Programm setzte sich aus informativen Fachvorträgen und aufschlussreichen Workshops zusammen. Im Mittelpunkt des Kongresses stand vor allem die notwendig intensive Zusammenarbeit von Chirurg/Zahnarzt und Zahntechniker. "Morgens die Implantate und nachmittags die feste Brücke - das geht nur mit einem perfekt eingespielten Team", so Dr. Piehl. "Und auch die zeitliche Komponente muss von beiden Seiten im Auge behalten werden, deshalb verwenden wir zum Beispiel Implantate und zahntechnische Produkte von derselben Firma.


Fortbildung auf Island: Zurück zu den Wurzeln

2016 Fortbildung auf Island14. Oktober 2016. Es gibt viele modernen Methoden, kranke Zähne zu erhalten oder zu ersetzen. Nur, was hat wirklich funktioniert? Wie zuverlässig kann ein Behandlungserfolg vorhergesagt werden? Mit diesen Fragen setzte sich der einwöchige Fortbildungskurs "Icelandic week" in Reykjavik (Island) auseinander, an dem Dr. Jörn Piehl teilnahm. Namhafte Referenten aus der Schweiz und aus Island vermittelten neueste Erkenntnisse, die auf der zahnmedizinischen Forschung der letzten zehn Jahre basieren.

Mit rund 40 Teilnehmern aus sechs Ländern (Dr. Piehl vertrat als einziger Deutschland) wurde der Teilnehmerkreis bewusst klein gehalten. Präsentationen, Gruppenarbeit, Diskussionen und praktische Übungen trainierten die berufserfahrenen Mediziner auf hohem Niveau. "Interessant war die unterschiedliche Herangehensweise, um ein Therapiekonzept festzulegen: der Zustand des Kieferknochens und der Zähne einerseits, aber auch die Erfüllung des Patientenwunsches sowie das Budget, die Zeit und die fast nur in Deutschland gestellte Frage: Was zahlt denn die Kasse?", erzählt Dr. Piehl. " Selten bin ich mit so vielen Eindrücken von einer Fortbildung heimgekehrt und selten hat eine Fortbildung so lange nachgeklungen. Man muss sich immer wieder neu ins Gedächtnis rufen: Was ist machbar? Was geht gar nicht?"

Foto: privat

Mundgesundheit für Senioren

2016 07 Mundgesundheit für Senioren21. Juli 2016. Deutschlands Bevölkerung schrumpft nicht nur, sie wird auch immer älter. Die Städte wachsen, der ländliche Raum verliert insbesondere seine jüngeren Bewohner und seine Infrastruktur. Damit steigt auf dem Land das Risiko der zahnärztlichen Unterversorgung. Lösungsansätze für eine flächendeckende gesundheitliche Versorgung sind gefragt. Dies ist jedoch nur ein Aspekt der Problematik der zahnärztlichen Versorgung bei älteren und alten Menschen.

Die Zahn- und Mundgesundheit hat einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität. Mit steigendem Alter nutzen sich Zähne durch Kauen oder Knirschen ab, aber auch durch säurehaltige Speisen und Getränke. Nach und nach wird der Zahnschmelz dünner und die Zähne anfälliger (dentale Erosion oder Zahnschmelzerosion).

Parodontitis und Zahnfleischentzündungen kommen bei Senioren sehr häufig vor und betreffen gleichermaßen Frauen wie Männer. Eine Zahnfleischentzündung oder Wurzelkaries kann sich zu einer Parodontal-Erkrankung (Parodontose) entwickeln, wenn sie nicht kontrolliert wird; und diese kann in der Folge zum Zahnverlust führen. Insbesondere Plaque-Bakterien im Zahnbelag, Rauchen oder chronische Erkrankungszustände wie Diabetes, führen zur Parodontose. "Von daher ist neben der täglichen und richtigen Zahnpflege zu Hause eine professionelle und gründliche Zahnreinigung in regelmäßigen Abständen wichtig, damit sich die Plaque-Bakterien erst gar nicht festsetzen können", so Dr. Jörn Piehl.

Ältere und alte Menschen leiden zudem oft an Mundtrockenheit. Verschiedene Krankheitsbilder oder Medikamente können zur Verringerung des Speichelflusses führen. Speichel spielt aber eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung von Karies und Zahnfleischentzündung. Seine antibakteriellen Eigenschaften reduzieren das Bakterienwachstum, er reguliert den pH-Wert im Mund und hilft damit, den Einfluss von Säuren auf die Zähne zu verringern, und die in ihm enthaltenen Ionen tragen zur Remineralisierung der Zahnoberfläche nach einem Säureangriff bei. Dr. Piehl: " Es gibt zunächst mal einfache Möglichkeiten, die Speichelproduktion anzuregen, wie zum Beispiel zuckerfreie Kaugummi kauen oder zuckerfreie Süßigkeiten lutschen, regelmäßig Wasser trinken oder – besonders erfrischend im Sommer - kleine Eisstücke lutschen!"

Eine regelmäßige und umfassende Mundhygiene wird daher für Senioren immer wichtiger. Wenn motorische und kognitive Fähigkeiten im Alter nachlassen, sind Senioren auf die professionelle Unterstützung von Angehörigen und/oder des Pflegepersonals angewiesen – und natürlich auf die Fachleute in den Zahnarztpraxen.

Foto: proDente e.V.

 

 

Interview mit Niels Brabänder

10. Juli 2016

Herr Brabänder, Sie sind seit genau einem Jahr in der Praxis Dr. Piehl tätig. Einjähriges! Was sagen Sie dazu?
Ja, super, sag´ ich da! (lacht) Ein offenes und freundliches Team hat mich sehr nett aufgenommen. Das hat mich wirklich gefreut! Ich fühle mich wohl in der Praxis und im Praxisalltag und das ist wichtig, wenn man so viel Zeit miteinander verbringt. Ich habe Spaß an und bei der Arbeit!

Sie kommen aus Aachen. Was hat Sie von Nordrhein-Westfalen nach Mannheim gelockt?
Eigentlich komme ich aus Münster und bin in Freiburg geboren. Da war ich aber nicht lange. Nach Mannheim hat mich die Liebe verschlagen, denn meine Lebensgefährtin kommt von hier. Nach zwei Jahren Fernbeziehung habe ich meine Praxis in Aachen aufgegeben und bin hierher gezogen. Jetzt wohnen wir glücklich zusammen in Käfertal.

Gefällt Ihnen die Rhein-Neckar-Region? Was vermissen Sie am meisten? Was gefällt Ihnen besonders?
Ich finde es toll hier! Mannheim ist generell sehr günstig gelegen. Wir sind schnell im Grünen und gehen gern wandern. Ich bin eh begeistert von allen Freizeitaktivitäten, die draußen vonstattengehen. Bogenschießen, Skifahren, ab und an Tauchen, alles was jahreszeitmäßig passt. Ich liebe die Pfalz als Weinregion und die kulinarischen Spezialitäten. Zudem lebe ich jetzt näher am Elsass, wo ich Freunde habe, die wir oft besuchen. Ein Stadtmensch bin ich also nicht. (lacht). Ich vermisse jedoch viele meiner Freunde im Rheinland und liebgewonnene Patienten meiner ehemaligen Praxis. Aber ich gehe hier nicht wieder weg, ich bleibe!

Wo liegen Ihre zahnfachärztlichen Behandlungsschwerpunkte in der Praxis?
Ganz klar in der Implantologie, der vollkeramischen Restauration und der Wurzelkanalbehandlung. Die Implantologie zum Beispiel ist sehr vielschichtig. Da gehört die Chirurgie ebenso dazu wie die Prothetik sowie eine langfristige und umfassende Behandlungsplanung. Mindestens die Hälfte der zahnärztlichen Arbeit ist Psychologie, insbesondere bei Angstpatienten, die andere Hälfte ist solides Handwerk.

Sie haben mehr als 25 Jahre Berufserfahrung. Was gefällt Ihnen an Ihrem "Job"?
Es sind zwar nur fast 24 Jahre, aber es fehlt nicht mehr viel zu den 25. Eine Freude ist es, Patienten den Zahnschmerz nehmen zu können und ihnen ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern. Ein hohes Maß an Vorhersagesicherheit führt bei der Therapie in den allermeisten Fällen zum Erfolg. Zahnarzt und Patient freuen sich über eine gelungene Behandlung. Ich bin ein handwerklich orientierter Mensch und in allem, womit man sich lange und intensiv beschäftigt, wird man gut. Wenn man nicht gefordert wird und sich selbst auch nicht fordert, endet es in Routine und Frustration.

Welche Ziele haben Sie sich beruflich kurzfristig, mittelfristig gesteckt?
Weiterhin immer besser werden, in dem was man tut, damit ich weiterhin gerne mit Freude meinen Beruf ausübe. Auch im zahnärztlichen Bereich gibt es durch neue Materialien und Behandlungsmethoden ständig neue und spannende Herausforderungen. Alles weitere wird man sehen.